Lebensmittel verschwenden? Nicht mit mir!

JULI 2021

Jeder von uns wirft etwa 82 kg Lebensmittel im Jahr in den Müll. Nur knapp die Hälfte davon ist wirklich Abfall, also Schalen, Gräten oder Knochen. Viel zu oft landen Gemüse und Co. unnötig in der Tonne – gewusst wie reduzieren wir nicht nur die Müllberge. Wir sparen auch bares Geld und schonen die Umwelt.

Einkaufszettel schreiben

Eine gute Planung ist das A&O: Überlegen Sie sich vor dem Einkauf, was Sie kochen oder essen wollen und wie viele Portionen Sie benötigen. Schreiben Sie sich einen Einkaufszettel. Wenn Sie noch keinen genauen Überblick haben, greifen Sie möglichst zu Tiefgefrorenem oder portionierbaren Produkten. Dann sind Sie flexibel, wenn z. B. mal ein Abendessen ausfällt.

Nie hungrig in den Supermarkt

Fallen Sie nicht auf günstige Großpackungen herein. Wenn Sie Verdorbenes wegschmeißen, verpufft der Spareffekt ganz schnell. Saisonales Obst und Gemüse aus der Region halten übrigens länger, weil sie keinen langen Weg hinter sich haben. Wichtig zu wissen: Hungrig einkaufen zu gehen ist keine gute Idee. Denn dann landet garantiert zu viel im Einkaufswagen!

Lebensmittel gut lagern

Ein wichtiger Punkt ist die richtige Lagerung der Lebensmittel. Alles, was nicht in den Kühlschrank darf (z. B Tomaten oder Bananen) bewahren Sie dunkel und kühl auf. Beachten Sie die verschiedenen Zonen Ihres Kühlschranks. Unten auf der Glasplatte ist es am kältesten – es sei denn, Ihr Kühlschrank verfügt über ein Null-Grad-Fach. Hier sind etwa Wurst, Fleisch und Fisch gut aufgehoben. Brot bleibt ungeschnitten länger frisch. Der beste Aufbewahrungsort ist ein Tontopf. Sie können Brot aber auch in ein Leinen- oder Baumwolltuch wickeln und mit der Schnittkante auf ein Holzbrett legen. So sollte es eine Woche lang halten.

 

Es lebe die Resteverwertung!

Bevor Sie Essensreste dem Mülleimer überlassen, denken Sie doch lieber über eine Verwertung nach. Zaubern Sie aus gekochten Kartoffeln einen Kartoffelsalat und aus Nudeln eine Gemüse-Nudel-Pfanne. Bleiben ganze Portionen von mit Liebe gekochten Gerichten über, frieren Sie diese ein oder bieten Sie sie Nachbarn an. Die Äpfel werden schrumpelig? Kochen Sie Apfelmus. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt! Inspiration finden Sie in Kochbüchern oder im Internet.

Ab in die Gefriertruhe!

Oft ist Einfrieren eine gute Lösung. Eier, Butter, Milch, Sahne – vieles eignet sich für die Gefriertruhe. Eier müssen Sie vorher allerdings aufschlagen. Was Sie einfrieren können und wie lange es sich so hält, erfahren Sie auf den Seiten der Initiative „Zu gut für die Tonne“ der Bundesregierung.

 

Setzen Sie auf Ihre Sinne!

Das Mindesthaltbarkeitsdatum müssen Sie nicht wörtlich nehmen. Es ist lediglich eine Empfehlung des Herstellers, der natürlich auf Nummer sicher geht. Vertrauen Sie Ihren Sinnen: Riecht alles noch gut und können Sie keinen Schimmel entdecken, sollte das Lebensmittel noch genießbar sein. Greenpeace hat einmal einen Test gemacht – mit unglaublichen Ergebnissen: Im Kühlschrank gelagerte Eier waren 112 Tage nach dem Termin noch in Ordnung, eingeschweißter Käse 22 Tage.

Checkliste der Verbraucherzentrale

Hier können Sie eine Checkliste der Verbraucherzentrale herunterladen, die erklärt, wie man erkennt, dass Lebensmittel noch gut sind. Anders sieht es mit dem Verbrauchsdatum bei frisch abgepacktem Fleisch oder Fisch aus. Nehmen Sie es ernst, denn es könnte krank machen, verdorbene Lebensmittel zu essen. 

 

„Doggybag“ für Zuhause

Zum Schuss noch ein Wort zum Restaurant-Besuch. Auch hier können wir dafür sorgen, dass Lebensmittel nicht auf dem Müll landen: Wenn Sie Ihr Essen nicht geschafft haben, lassen Sie es sich einpacken! Vielen ist das unangenehm. Doch warum eigentlich? Wahrscheinlich freut sich auch der Koch über die Resteverwertung…