Lebkuchenhaus zum selber machen

DEZEMBER 2021
Schneebedeckte Dächer, Eiszapfen und Tannenzweige, die sich unter Schnee verstecken. So stellt man sich das perfekte Winter-Wunderland vor. Die Realität ist davon, besonders zur  Weihachtszeit, meist weit entfernt. Für ein klein wenig winterliche Weihnachtsstimmung machen wir heute den Teig für ein Lebkuchenhaus selbst und verwandeln es anschließend mit Zuckerguss in eine kleine, winterliche Landschaft. Die perfekte Beschäftigung für lange, dunkle Winterabende!

Man kann so ein Lebkuchenhaus natürlich auch in einem fertigen Bausatz kaufen, der Teig ist aber auch selbst kinderleicht zuzubereiten. Ein weiterer Vorteil beim  Selbermachen: vollkommene Freiheit, was die Gestaltung angeht. 

Dieser Teig ist ganz simpel und benötigt im Gegensatz zu anderen Lebkuchenteigen keine lange Ruhezeit. Diese gibt man den Teigen in der Regel, damit sich die Gewürze besser entfalten können und der Geschmack besser wird. Da Lebkuchenhäuser meist nicht gegessen werden, kann man hier auch ohne die lange Teigruhe arbeiten. Den Teig kann man übrigens auch für Lebkuchenherzen oder Lebkuchenfiguren nutzen.

Für ein kleines Lebkuchenhaus benötigt ihr:

  • 600g Roggenmehl
  • 320g Puderzucker
  • 1 Packung Backpulver
  • 2 Esslöffel Lebkuchengewürz
  • 1 Teelöffel Zimt
  • 160 Gramm flüssigen Honig
  • 4 Eier

Zum Aufbauen, aber auch zum Dekorieren braucht es anschließend einen dicken Zuckerguss, der für noch bessere Stabilität mit Eiweiß angerührt wird. 

Dafür benötigt ihr zusätzlich:

  • 3 Eiweiß
  • 600g Puderzucker
  • Spritzbeutel (optional)

Bei der abschließenden Dekoration sind keine Grenzen gesetzt. Hier können kleine Kekse ebenso genutzt werden, wie selbst ausgestochene Figuren aus dem Teig, Zuckerkugeln oder Schokolinsen. Erlaubt ist alles, was gefällt!

Schritt 1: Die Architektur

Bevor es losgeht, erstmal das Wichtigste: der Bauplan für das Häuschen. Ich habe mich für eines mit einem einfachen Spitzdach entschieden und hierzu zwei Dreiecke für die Vorder- und Hinterseite vorbereitet, sowie zwei Rechtecke für die Dachschrägen. Wer hier architektonische Höhenflüge plant, kann die Einzelteile zunächst aus Pappe zuschneiden und das Haus testweise aufbauen, bevor der Bauplan auf den Teig übertragen wird.

 

Schritt 2: Ran an den Teig

Für den Teig werden alle trockenen Zutaten in eine große Schale gegeben und gut vermischt. Anschließend kommen die Eier und der Honig dazu. Nun wird der Teig mit Knethaken für einige Minuten zu einem homogenen Teig geknetet. Anschließend muss er für etwa 45 Minuten ruhen, bevor es weitergehen kann.

Wenn der Teig sich genug ausgeruht hat, wird dieser auf einer bemehlten Arbeitsfläche auf circa einen Zentimeter Dicke ausgerollt.

Schritt 3: Bauen & Backen

Anschließend werden die Bauteile auf den Teig übertragen und ausgeschnitten. Ich habe zusätzlich mit Plätzchenformen noch zwei Tannenbäume, einen Fuchs und ein Eichhörnchen ausgestochen. 

Die wandern zum Backen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech. Der Rest des Teiges wird nochmals zusammengeknetet und zu einer Bodenplatte ausgerollt, die einfach mitgebacken wird.

Bevor alle Teile in den Ofen wandern, werden sie noch kurz ganz dünn mit etwas Ei oder Milch bestrichen.

Anschließend backen sie bei 175 Grad Ober- und Unterhitze für ca. 10-12 Minuten. Alle Teile gut auskühlen lassen.

Als nächstes geht es an den Zuckerguss. Dafür die Eier trennen und behutsam mit dem gesiebten Puderzucker verrühren. Wenn es etwas schwer geht, kann tröpfchenweise Wasser hinzugegeben werden, bis eine homogene, dickflüssige Masse entsteht. Anschließend für etwa 10 Minuten mit einem elektrischen Schneebesen aufschlagen. Wer farbigen Zuckerguss nutzen möchte, kann diesen ganz einfach mit Lebensmittelfarben einfärben. 

Zum Dekorieren kann man den Zuckerguss am besten in eine Spritztüte geben. So lässt er sich hervorragend verarbeiten.

Schritt 4: Kleben & Dekorieren

Im ersten Schritt dient der Zuckerguss als Mörtel, der die Einzelteile des Hauses zusammenfügt. Dazu einfach die Seiten, die befestigt werden sollen, großzügig mit dem Zuckerguss bedecken und alles zusammenkleben. 

Steht das Lebkuchenhäuschen, geht es ans Dekorieren. Hier kann man sich wirklich austoben. Von großen Eiszapfen über kunstvolle Muster bis hin zu Dächern voll mit Schnee – alles ist möglich. Zuckerperlen oder Kekse können ebenfalls ganz einfach mit dem Zuckerguss befestigt werden. Wer mag kann auch Spielfiguren in das Haus oder die Winterlandschaft einziehen lassen.

Viel Freude beim Nachbauen!