Von Flintbek bis Tönning – die Eider
JUNI 2022
Es gibt kaum einen Fluss, der in Schleswig-Holstein so präsent ist, wie die Eider. Kein Wunder, denn der Strom zieht sich einmal quer durch unser schönes Bundesland. Mal schmal, mal breit, mal tosend und mal ganz leise plätschernd. Zeit, das Gewässer mal genauer unter die Lupe zu nehmen.
Früher war der rund 200 Kilometer lange Strom ungeteilt und floss von seinem Ursprung, einer Quelle in der Nähe von Flintbek, ungehindert bis in die Nordsee. Als der Nord-Ostsee-Kanal gebaut wurde, wurde der Fluss jedoch geteilt. Heute fließt die Eider bei Achterwehr in den Kanal, der bis Rendsburg ziemlich genau so verläuft, wie früher die Eider. An einigen Stellen links und rechts vom Kanal kann man noch Spuren des alten Flusslaufes entdecken – zum Beispiel in Kluvensieck. Dort erinnert eine historische Schleuse an den alten Eider-Kanal. Bei Rendsburg verlässt die Eider wieder den Nord-Ostsee-Kanal und plätschert noch ein Stückchen neben ihm her, bis sie dann in Richtung Norden fließt und sich ihren Weg durch Nordfriesland bis in die Nordsee bahnt.
Bei Rendsburg verlässt die Eider wieder den Nord-Ostsee-Kanal, läuft noch ein Stückchen neben ihm her und dann in Richtung Norden weiter, von wo aus sie sich ihren Weg durch Nordfriesland bis in die Nordsee bahnt.
In Friedrichstadt vereinigt sich die Eider dann mit der Treene. Gemeinsam fließen sie in Richtung Tönning, wo sie durch das Eidersperrwerk kontrolliert in die Nordsee geleitet werden. Das Eidersperrwerk gibt es bereits seit 1973. Seitdem schützt die Region um die Eidermündung vor Schäden durch Sturmfluten.
Zu Land oder Wasser – wie man die Eider erkunden kann
Die Eider kann kann man auf verschiedensten Wegen erkunden – zu Fuß, mit dem Rad oder zu Wasser. Unzählige Wander- und Radfahrwege schlängeln sich am Fluss entlang – zum Beispiel vom Eiderbad in Kiel Hammer aus an der Eider entlang nach Mielkendorf. Der Eidertalwanderweg ist sehr gut ausgeschildert und man kann hervorragend an verschiedenen Stellen starten oder enden. Auf der Website komoot.de finden sich viele verschiedene Wanderrouten entlang der Eider.
Doch auch für Wassersport und Bootstouren eignet sich die Eider perfekt. Entweder auf eigene Faust oder mit geführter Bootstour. Wer ein eigenes SUP hat, kann die Eider einfach paddelnd erkunden. Kein eigenes Paddelboot oder -board? Kein Problem! In Achterwehr bspw. kann man sich einfach eins leihen. Von hier aus erreicht man auch die oben erwähnte Schleuse oder den Westensee. Und die Strecke lohnt sich: Die Natur dort ist so unglaublich ruhig und schön, wie man es selten erlebt. Vorbei geht es an Eiderweisen, auf denen die Kühe quasi neben einem Grasen, einsamen Badestellen und – mit etwas Glück – sieht
man einen der Seeadler, wie er seine Runden dreht.
Entlang der Eider gibt es noch viele andere Verleihe für Kanus oder Kajaks – zum Beispiel in Süderstapel. Eine Übersicht über die Bootsverleihe, Informationen darüber, wo man mit dem Boot rasten kann und welche Regeln es zu beachten gilt, findet sich hier.
Doch nicht nur kleine Boote kann man mieten, sondern auch größere. In Süderstapel, Wrohm und Breiholz kann man z. B. Hausboote mieten – und das sogar ohne Bootsführerschein!
Das Eidersperrwerk kann man ebenfalls sowohl von Land, wie zu Wasser erkunden. Ab Tönning gibt es von der Reederei Adler Fahrten zum Eidersperrwerk.