Vertreterversammlung zieht Bilanz

Am 29. Juni 2020 hat das GWU den Geschäftsbericht für 2019 veröffentlicht, die Zahlen stimmen zufrieden. Auch die Zukunftsprognosen von GWU-Vorstand Dr. Stephan Seliger fallen trotz der Coronakrise positiv aus. 

Der Wachstumskurs des GWU soll beibehalten werden. Ein Überblick.

Im Geschäftsjahr 2019 wies das GWU bei einer Bilanzsumme von rund 165,6 Mio. Euro (2018: 142 Mio. Euro) einen Jahres­überschuss von etwa 3,7 Mio. Euro aus. Dabei investierte das GWU 2019 sowohl in Neubauprojekte (Eckernförde und Kronshagen) als auch in den Ankauf neuer Wohnungen (Kiel). Trotz der hohen Investitionen haben sich 2019 die monatlichen Mieten im Schnitt nur geringfügig erhöht – die durchschnittliche Grundmiete des GWU liegt weiterhin deutlich unter der des Landes Schleswig-Holstein. Zum Jahresabschluss verfügt unsere Genossenschaft über ins­gesamt 2.797 Wohneinheiten, 635 davon preisgebunden.

Wohnungsbestand ausbauen

„Unsere Strategie, die Gewinne in den ­nachfrageorientierten Neubau bzw. in den gezielten Ankauf von Wohnungen zu
investieren, hat sich auch 2019 bewährt“, resümiert GWU-­Vorstand Dr. Stephan Seliger. „Die Nachfrage nach modernem Wohnraum im niedrigen und mittleren Preissegment ist ungebrochen hoch, sowohl für die Region Eckernförde als auch in Kiel.“ Den eingeschlagenen Wachstumskurs werde das GWU auch in den kommenden Jahren verfolgen. „Allerdings werden wir bedingt durch Corona das aktuelle Tempo reduzieren.“

Fassade einer GWU-Wohnung im Noorblick.

GWU setzt auf „Drittel-Mix“

Seit 2019 gibt es in Eckernförde die Möglichkeit, ­Wohnraum auch über den 2. Förderweg anzubieten. „Dieser soll insbesondere der gesellschaftlichen Mitte dabei helfen, eine bezahlbare Wohnung in Ballungszentren zu finden“, erklärt Seliger.

Neuen Wohnraum plant das GWU daher mittlerweile im „Drittel-Mix“: ein Drittel über den 1. Förderweg, ein weiteres über den 2. Förderweg und das verbleibende Drittel wird frei finanziert. In den vergangenen zehn Jahren hat das GWU 799 Wohnungen geschaffen, von denen rund 530 gefördert worden sind.

Ein glückliches Seniorenpaar zuhause auf der Couch in ihrer bedarfsgerechten Wohnung.

Gut aufgestellt für die nächsten 100 Jahre

„Wir freuen uns, dass es dem GWU auch 2019 gelungen ist, seinen genossenschaftlichen Ansprüchen mit der Entwicklung und dem Bau bedarfsgerechter und bezahlbarer ­Wohnungen gerecht zu werden, und blicken mit Zuversicht auf die nächsten 100 Jahre“, so Seliger abschließend. Um auch zukünftige Herausforderungen meistern zu können, setzt das GWU bei allem Wachstum auf solides Wirtschaften. So beschlossen die Vertreter für 2019 die Ausschüttung einer dreiprozentigen Dividende auf Pflichtanteile (2018: drei Prozent). Die Ausschüttung auf weitere freiwillige Anteile lag bei einem Prozent (2018: zwei Prozent). Das restliche Kapital fließt etwa in die Instandhaltung der Bestände oder hilft dabei, die für 2050 geforderte Klimaneutralität zu erreichen.

Graustufenbild einer Wohngegend des GWU.