Nachhaltige Alternativen für weniger Müll im Alltag

FEBRUAR 2022
Plastik findet man nahezu überall. Es ist billig, leicht und praktisch – aber nicht nachhaltig. Vor allem nicht, wenn es nur ein einziges Mal genutzt und dann weggeworfen wird. Gerade im Bereich der Lebensmittel wird Plastik oft als Verpackungsmaterial genutzt. Mit ein paar einfachen Tipps kann man das jedoch umgehen und so eine Menge Müll einsparen.

Die Verpackungen selbst mitbringen

Plastiktüten, in denen man Einkäufe transportieren kann, sind seit diesem Jahr gar nicht mehr erlaubt. Weiterhin verfügbar sind jedoch die dünnen so genannten  „Hemdchenbeutel“, in denen man sich selbst Obst oder Gemüse abwiegen kann. 

Diese kann man einsparen, indem man einfach seine eigene Verpackung mitbringt. Inzwischen gibt es bspw. in jedem Supermarkt Mehrweg-Netze zu kaufen, die man dauerhaft und natürlich nach Kauf auch in anderen Supermärkten nutzen kann. Alternativ kann man die Hemdchenbeutel natürlich auch mehrfach nutzen. 

Brötchen und Brot vom Bäcker können statt in eine Papiertüte auch in einen Stoffbeutel mit Zugband wandern, der die Papiertüte ersetzt. Für Aufschnitt und ähnliches von der Frischetheke eignet sich einfach eine kleine, leichte Box. Noch ist allerdings nicht jeder Supermarkt dazu bereit diese zu befüllen, aber ein freundlicher Versuch kann nie schaden!

Bio? Logisch – aber ohne Hülle!

In vielen Supermärkten gibt es bestimmtes Obst und Gemüse nur in Plastik verpackt – kurioser Weise betrifft das insbesondere Bio-Produkte. Dass das nicht der beste Weg ist, haben inzwischen zum Glück einige Ketten verstanden, die ihre Bio-Lebensmittel nun mittels Laser kennzeichnen lassen. So kann man diese nun ohne Verpackung einkaufen.

Ist der lokale Supermarkt allerdings noch nicht so weit, kann man (für Biowaren) ebenfalls auf Alternativen ausweichen. In Bioläden oder auf lokalen Wochenmärkten kann man sich die Ware oft ohne Tüte mitgeben lassen und auch in lieferbaren Biokisten brauchen Möhren, Äpfel und Co. i. d. R. keine extra Verpackung. Auf Wochenmarkte.de könnt ihr übrigens schauen, wo bei euch um die Ecke der nächste Markt ist. Damit erdige oder nasse Lebensmittel nicht den Rucksack einsauen, gibt es spezielle Gemüsebeutel, die von innen mit einer Folie aus Maisstärke ausgekleidet sind. Ein Gemüsenetz oder einfacher Jutebeutel tun es aber auch – diese kann man auch einfach waschen, wenn sie dreckig geworden sind.

Alternativen kaufen oder selber machen

Die Auswahl in modernen Supermärkten ist riesig. Oft gibt es ein Produkt von mehreren Herstellern – in unterschiedlichen Verpackungen. Hier lohnt es sich beispielsweise statt zum Joghurt in der Plastik-Verpackung zum Produkt im Pfandglas zu greifen. 

Auch die Packungsgröße macht einen Unterschied: Bei sogenannter Bulk-Ware (großen Mengen) fällt nur eine Verpackung für eine große Menge an. So könnte man bspw. beim Kauf von Haferflocken für das morgendliche Müsli statt zur Standard 500-Gramm-Packung direkt zur 2,5-Kilo-Packung greifen. Die reicht für mehrere Wochen und am Ende hat man nur eine Papiertüte über.

Viele Lebensmittel, die man fertig einkauft, kann man mit wenigen Handgriffen selber machen. So zum Beispiel Hafermilch, Mandelmilch, vegetarische Aufstriche und Joghurt. Unsere Kolleg*innen von der Neuen Etage haben sich an Letzterem schon probiert – schaut hier doch mal vorbei. 

Und wie ihr eine leckere Mandelmilch selber machen könnt, zeigen wir euch hier und auf unserem Instagram-Kanal in Kürze.
 

Abfüllstationen & Unverpackt-Läden

Zu guter Letzt noch ein Reminder: In vielen Städten gibt es inzwischen Unverpackt-Läden, in denen Produkte für den täglichen Bedarf ohne Umverpackung angeboten werden. Diese bringt man hier ebenfalls selbst mit. Hierfür kann man sich Gefäße zulegen, man kann aber auch einfach leere Gläser, z.B. Marmeladengläser, benutzen. So kann man Gewürze oder Naschkram selbst abfüllen und Verpackungen von Reinigungs- und Waschmittel an Pumpstationen
wieder befüllen. 

Solche Angebote gibt es unter anderem in Kiel und Eckernförde. Auch einige Supermärkte und Drogerien haben schon eigene Unverpackt-Abteilungen. Hier findet ihr eine Übersicht mit Läden, die unverpackte Lebensmittel führen.