Wie Sie Strom & Energie im Alltag einsparen können

AUGUST 2022
Seien wir mal ehrlich: Uns allen graut es schon vor der kommenden Abrechnung für Heiz- und Stromkosten. In Schleswig-Holstein können wir zumindest auf einen recht milden Winter hoffen – doch ganz ohne Heizen werden wir es auch nicht schaffen. Versuchen Sie es doch mal mit unseren Tipps, um die Abrechnungshöhe in Grenzen zu halten.

In der Küche

Kühlschrank und Gefriertruhe

  1. Die Temperatur im Kühlschrank sollte bei 7 °C im oberen Fach liegen – das reicht vollkommen aus. Schon gewusst? Wenn Sie die Temperatur um nur 1 °C niedriger stellen, steigt der Stromverbrauch um ca. 6 %.
    Verderbliche Lebensmittel (z. B. Hackfleisch) frieren Sie lieber ein, um sie länger haltbar zu machen. 
  2. Die Temperatur im Gefrierschrank liegt optimalerweise bei -18 °C.
  3. Sie möchten die Reste vom Mittagessen im Kühlschrank verstauen? Dann lassen Sie die Speisen zuerst komplett abkühlen, bevor Sie sie wegstellen.
  4. Wenn sich im Kühlschrank oder in der Gefriertruhe Eis angesammelt hat, lohnt sich das Abtauen.
  5. Weniger ist mehr: Überlegen Sie, ob Sie zusätzliche Geräte wie zum Beispiel einen Party-Kühlschrank im Keller wirklich brauchen.

Spülmaschine

  1. Nutzen Sie das Eco-Programm der Spülmaschine oder niedrige Temperaturen von 45 °C bis 55 °C. Diese Programme dauern zwar etwas länger, sparen aber Wasser und Energie. Kurzprogramme brauchen mehr Wasser und Strom, weil hier bei weniger Zeit höhere Temperaturen benötigt werden – diese also zukünftig lieber vermeiden.
  2. Räumen Sie die Spülmaschine möglichst voll, um zu sparen.

Herd und Backofen

  1. Mit Deckel und Umluft: Wer mit Deckel kocht, reduziert den Stromverbrauch um circa zwei Drittel. Kochen und braten Sie also immer mit Deckel. Mit der Umluftfunktion im Backofen spart man 15 % Energie gegenüber der Ober- und Unterhitze.
  2. Gutes Timing erforderlich: Bei Elektroherden können Sie den Herd früher ausschalten und die Restwärme nutzen.
  3. Verzichten Sie auf das Vorheizen: Das ist in der Regel nicht nötig, da es kaum einen Unterschied zum Backergebnis beiträgt geschweige denn Zeit spart. Und nebenbei sparen Sie so 8% Strom.
  4. Garen Sie Gemüse, Eier und Kartoffeln mit lediglich 1–2 cm Wasserhöhe im Topf und mit Deckel. Dabei bleiben im Gemüse auch mehr Vitamine erhalten.

Sonstiges in der Küche

  1. Füllen Sie Ihren Wasserkocher nur mit der Menge, die Sie auch tatsächlich benötigen.

Im Badezimmer

Waschmaschine und Trockner

  1. Auch hier gilt: Nur möglichst voll anschalten.
  2. Mit niedrigen Temperaturen von 30 °C bis 40 °C. Das reicht bei normal verschmutzter Alltagswäsche aus. und ganz nebenbei schont es die Wäsche.
  3. Stellen Sie einen hohen Schleudergang bei der Waschmaschine ein, wenn Sie einen Wäschetrockner nutzen. Das spart Zeit im Trockner, weil die Wäsche weniger nass ist.
  4. Noch besser als ein Wäschetrockner: Lassen Sie Ihre Wäsche einfach an der Luft trocknen. Das geht auch im Winter!
  5. Nutzen Sie auch hier die Eco-Programme: Dauert zwar etwas länger, verbraucht aber weniger Strom und Wasser.

Sonstiges im Bad

  1. Händewaschen bei niedrigen Temperaturen: Das ist im Winter zwar etwas unangenehmer, spart aber Energie und schont die Haut. Zu heißes Wasser schädigt die Schutzbarriere und trocknet die Haut aus.

Im Rest der Wohnung

  1. Bei Neukauf auf Energieeffizienzklasse achten (z. B. bei Waschmaschinen, Geschirrspüler oder Kühlschränken): Hier lohnt es sich, vorher zu recherchieren, um die laufenden Kosten gering zu halten.
  2. Standby-Modus ausschalten oder Stecker ziehen (z. B. bei Receiver, Mikrowelle o. ä.)
  3. Auf maximale Helligkeit verzichten: In den Einstellungen von Fernseher PC und Co. können Sie die Helligkeit regulieren und sparen.
  4. Im Winter auf Kerzen und Decken setzen und die Heizung nicht ganz so hoch drehen: Daran muss man sich vielleicht gewöhnen, aber es spart viel Heizenergie.
  5. Richtig Heizen und Lüften: Auch im Winter das Fenster ganz öffnen und 10 Minuten Stoßlüften, währenddessen die Heizung ausschalten – und danach wieder auf 1-2 stellen. Auf höheren Stufen verbrauchen Sie viel mehr Energie – und zwar bis zu 6 % mehr pro Grad Celsius.
  6. Füße hochlegen und Bügelbrett ignorieren: Der Stromverbrauch beim Bügeln ist nicht zu unterschätzen. Bügeln Sie nur Kleidungsstücke, bei denen es wirklich notwendig ist.