Ausbildungsbeginn in Zeiten von Corona

SEPTEMBER 2021
Nun geht es also los. Ein neuer Lebensabschnitt beginnt für euch. Eure Ausbildung zum Immobilienkaufmann/-frau beim GWU in Eckernförde. Was wird euch erwarten? Wie laufen Außentermine, wie z.B. Wohnungsbesichtigungen in Zeiten von Corona ab? Sind überhaupt alle Mitarbeiter*innen im Büro – oder sind die Meisten Zuhause im Homeoffice? Diese und viele andere Fragen schwirren euch bestimmt im Kopf herum, daher versuche ich euch einige zu beantworten und mögliche Ängste zu nehmen, damit ihr so entspannt wie möglich in eure Ausbildung beim GWU starten könnt.

Ich bin Jolina, 20 Jahre alt und habe letztes Jahr meine Ausbildung zur Immobilienkauffrau begonnen.

Voller Vorfreude begann am 03. August 2020 mein erster Arbeitstag, aber auch bei mir kamen die Tage zuvor schon gewisse Fragen auf. Besonders Fragen bezüglich der Corona-Zeit, welche sich die Azubis aus den letzten Lehrjahren wahrscheinlich niemals hätten erdenken können.

Nach einer netten Begrüßung, gab es eine kurze Rundführung durch den Betrieb und wir wurden in unsere erste Abteilung eingeteilt. Während unserer Ausbildung haben wir die Möglichkeit zwischen drei verschiedenen Abteilungen zu wechseln. Dadurch bekommen wir abwechslungsreiche Einblicke in den Beruf und auch darüber hinaus.

GWU Bürogebäude mit dem Logo auf der Hauswand

Die wohl beliebteste Abteilung unter den Azubis ist die des Bestandes und der Vermietung. Hier erleben wir den typischen Alltag des/der Immobilienkaufmannes/-frau kennen. Zum Beispiel jegliche Art von Anschreiben wie Beschwerden der Mieter, diverse Genehmigungen oder auch das Bearbeiten von Kündigungen, sind meist tägliche Aufgaben am Schreibtisch. Ebenso das Telefonieren mit Mietern, um unter anderem Schadensmeldungen aufzunehmen. Außerhalb des Büros finden dann beispielsweise Besichtigungen, Wohnungsübergaben, Vor-und Endabnahmen, Wohnungsbegehungen oder diverse Botengänge statt. Anfangs natürlich noch in Begleitung.

Während der Anfangszeit der Corona-Pandemie waren solche Termine mit Mietern allerdings etwas schwieriger. Durch die Kontaktbeschränkungen, hatten wir leider nur selten die Möglichkeit auf Außentermine mitzukommen.

In der Abteilung „Technik“ können wir Azubis vielseitige Einblicke in die Bauprojekte des GWUs sammeln. Durch Besichtigungen der Baustellen, gemeinsam mit den Bauleitern, können wir die Fertigstellung unserer Bauvorhaben mitverfolgen. Im Büro unterstützen wir unsere Architekt*innen, unseren Bauzeichner oder unsere Bauleitung bei Aufgaben rund um die Bauprojekte. Beschränkungen in Bezug auf Corona sind in dieser Abteilung kaum bemerkbar.

Im Rechnungswesen haben wir die Möglichkeit die Buchhaltung des GWUs kennenzulernen. Unter anderem gehören hier Kontoauszüge verbuchen, Rechnungen zur Prüfung geben, Mieterbelastungen erstellen, Jahresabschluss oder das Klagewesen zum Alltag.

Auch das Mitgliederwesen wird uns in dieser Abteilung nähergebracht. Von der Aufnahme bis hin zur Kündigung lernen wir den genauen Verlauf der Mitgliedschaft bei einer Wohnungsbaugenossenschaft kennen.

Seit meinem Beginn beim GWU im vergangenen Jahr hat sich in Bezug auf Corona einiges verändert. Fast alle Kollegen arbeiten mehrmals wöchentlich im Homeoffice und auch das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes innerhalb des Gebäudes ist zur Pflicht geworden. Zu Terminen außerhalb des Büros, wie zum Beispiel Besichtigungen oder Übergaben, konnten wir unsere Kollegen aufgrund der Kontaktbeschränkungen anfangs nur selten begleiten. Dadurch hatten wir anfangs leider nicht die Möglichkeit, die Abläufe solcher Termine kennenzulernen, um diese selbstständig durchzuführen. Gott sei Dank, ist dies mittlerweile wieder möglich.

Wenn unsere Kollegen im Homeoffice sind, werden wir per Mail mit Aufgaben versorgt. Fragen werden dann telefonisch oder auch per Mail geklärt. Ist manchmal etwas schwieriger, als ein kurzer Besuch in das Büro des Kollegen, aber durchaus machbar.

Unsere Schulzeit verbringen wir im Blockunterricht an der Landesberufsschule in Bad Malente. Dort werden wir normalerweisedie Woche über im Internat untergebracht und können am Wochenende wieder nach Hause fahren. Auch in Bezug auf Corona, hatte sich hier einiges geändert. Der Unterricht fand in den letzten Monaten online per Videokonferenz statt. Während uns Aufgaben über ein Portal zur Verfügung gestellt wurden, hatten wir täglich zu festen Zeiten ganz „normalen“ Unterricht. Dies funktionierte meist reibungslos und hat mir auch relativ gut gefallen. Da ich erst im August 2020 meine Ausbildung begonnen habe, habe ich die Berufsschule zuvor noch nicht besucht. Meine Mitschüler*innen, wie auch die Lehrer*innen, waren mir bis jetzt also alle völlig fremd. Es wird für mich also – ähnlich wie für euch – ein neuer Start in Malente sein.

Ich hoffe ich konnte euch einen kleinen Einblick geben, was euch zu eurem Ausbildungsstart im August, insbesondere vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie, erwartet.

Wir freuen uns auf euch!