Genossenschaftlich seit 1920: ein Rückblick

Das GWU feiert Jubiläum! Und blickt zurück auf ein bewegtes Jahrhundert. Heute können wir sagen: Wir haben alle Herausforderungen erfolgreich gemeistert und richtig auf gesellschaftliche, soziale und ökonomische Entwicklungen reagiert. Dazu sind wir nach unseren ersten 100 Jahren zukunftsfähig aufgestellt und wirtschaftlich kerngesund. Vielleicht gerade deshalb, weil wir seit unserer Gründung stets auf die gleichen Erfolgsfaktoren setzen: Solidarität, Verantwortung und Engagement.

1920 war kein gutes Jahr. Die Menschen litten unter der schlechten Versorgung und instabilen politischen Verhältnissen nach dem Ersten Weltkrieg. Auch die Wohnungsnot wurde immer gravierender. Als dann noch Nordschleswig durch einen Volksentscheid an Dänemark fiel und viele deutschstämmige Familien ihre alte Heimat verlassen mussten, bestand dringender Handlungsbedarf. Die da­mals treibende Kraft: Stadtrat Friedrich Ringer. Dieser hatte sich bewusst für die Unternehmensform „Genossenschaft“ eingesetzt: politisch unabhängig und am Gemeinwohl orientiert.

Graustufenbild von Kindern auf Dreirädern in der GWU-Wohngegend.

Innerhalb eines Jahres schuf die neu gegründete Genossenschaft 101 Wohnungen.

Auch 100 Jahre später ist genossenschaftliches Wohnen eine Eckernförder Erfolgs­geschichte. Dazu haben viele Menschen beigetragen – einige in besonderer Weise. Zum Beispiel Bruno Petersen, ab 1921 fast 50 Jahre im Vorstand, oder ­Dorothea Petersen, die als erste angestellte Geschäftsführerin über 40 Jahre lang die Ge­schicke des GWU lenkte. Nicht zu vergessen Kurt Schulz, ehemaliger ­Bürger­meister und Ehrenbürger von Eckernförde, dazu lange Jahre als Aufsichtsratsvorsit­zender und ehrenamtlicher stellvertretender Vorstandsvorsitzender beim GWU aktiv.

Von vornherein ging es unserer Genossenschaft aber nicht nur „um sich selbst“ und die eigenen Mitglieder. Das GWU ist fest mit der Stadt Eckernförde verbunden – was sich in gegenseitiger Unterstützung ebenso ausdrückt wie in dem Umstand, dass der Bürgermeister traditionell unserem Aufsichtsrat angehört. Wir sind stolz darauf, unseren Beitrag für die Menschen hier in der Region zu leisten: in Form von bezahlbarem Wohnraum, durch vielfältiges soziales Engagement und durch unsere wirtschaftliche Bedeutung als großer lokaler Arbeitgeber.

 

Graustufenbild von „Fräulein“ Dorothea Petersen im Büro beim GWU.

In diesem Sinne: Bleiben Sie uns treu! Auf die nächsten 100 Jahre ­genossenschaftliches Wohnen in Eckernförde.