GWU schafft bezahlbaren Wohnraum in Kronshagen

Es ist so weit: Das GWU hat die zehn Wohnungen im Güstrower Weg in Kronshagen wie geplant fertiggestellt. Die ersten Bewohner konnten bereits im November ihre neuen Domizile beziehen. Alle weiteren Wohnungen wurden zum 1. Dezember an die Mieter übergeben. 

Was das Projekt so besonders macht: die 100-prozentige soziale Förderung.

Der Güstrower Weg ist, wie die Neubauten im Bürgermeister-Drews-Weg in Kronshagen, aus Sicht des GWU durchaus ein Erfolgsprojekt im Bereich des sozial geförderten Wohnraums.

Das lässt sich an drei Dingen festmachen: erstens an der partnerschaftlichen Kooperation mit der Gemeinde Kronshagen, zweitens an dem sogenannten „Kieler Modell“ und zu guter Letzt an den gut eingespielten Handwerksbe­trieben, mit denen wir hier in den letzten Jahren zusammengearbeitet haben.

Gute Zusammenarbeit

Hervorzuheben bleibt bei diesem Projekt der unbedingte Wille der Gemeinde, geförderten Wohnraum zu entwickeln – und das zu 100 Prozent. Der Kronshagener Bürgermeister kam vor drei Jahren aktiv auf das GWU zu. Sein Ziel war es, zwei städtische Grundstücke mit ausschließlich sozial gefördertem Wohnraum zu bebauen;

entsprechend günstig sollte im Gegenzug das Grundstück sein. So entsteht ein Gewinn für alle Beteiligten: Gemeinde, GWU und Mieter. „Ohne die Zuarbeit der Gemeinde wäre diese Art von Gebäudeentwicklung nicht realisierbar, da die Kosten für Ankauf und Neubau zu hoch wären“, erklärt GWU-Vorstand Dr. Stephan Seliger.

Das „Kieler Modell“

Das im Dezember 2019 fertiggestellte Gebäude ist nahezu baugleich zu den drei GWU-Häusern, die bis Anfang 2018 im Bürgermeister-Drews-Weg in Kronshagen entstanden sind. „Das ist kein Zufall. Alle Gebäude, die in Kronshagen errichtet wurden, basieren auf dem Kieler Modell“, erläutert Seliger.

Bei diesem Modell handelt es sich um eine Gebäudestruktur, die 2015 im Rahmen der Flüchtlingskrise von der Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Zastrow + Zastrow entwickelt wurde. Ziel war es, dauerhaft Planungs- als auch Baukosten für Neubauten insbesondere im Bereich des geförderten Wohnraums zu reduzieren.

„Die vorgeplante Gebäudestruktur ist dabei sehr flexibel, sodass in der Planungs- und Bauphase viele Arbeitsschritte entfallen

und somit die ­Baukosten tatsächlich ­deutlich niedriger sind als bei anderen Bauprojekten“, führt Seliger weiter aus.

Unsere Möglichkeiten

„Bei einem solchen Projekt geht es ganz klar auch um Effizienz“, so Olaf Kühl, technischer Vorstand beim GWU, „aber ohne Abstriche bei der Qualität.“

Das können wir erreichen, weil wir sehr oft mit denselben Firmen arbeiten und die Handwerker genau wissen, was uns wichtig ist. Nur so bekommen wir Angebote, die zu einer Senkung der Baukosten bei gleichbleibender Qualität führen.

Gelungener Wohnungsmix

„Das Wohnungsangebot im Haus reicht von 1- bis 4-Zimmer-Wohnungen und war stark nachgefragt“, so Seliger. Das Belegungsrecht liegt bei der Gemeinde Kronshagen: Sie prüft, ob es Bedürftige gibt, und in Absprache mit dem GWU werden dann die Wohnungen vergeben. „Wichtig ist uns eine gute Durchmischung – hier sollen junge Familien als auch Senioren, Menschen mit und ohne Behinderung ein Zuhause finden“, ergänzt Kühl.

Ein Gebäude, dass komplett sozial gefördert wird.
Ein Stadteingangsschild zur Stadt Kronshagen.