Neumieter Jessen und Conradi im Interview

Maike Jessen ist Eckernförderin seit Geburt und steht mitten im Leben. Sie war lange Mitglied beim GWU, zog um und ist nun wieder beim GWU gelandet. Maike Jessen ist voll berufstätig, alleinerziehend und wird gemeinsam mit ihrer Tochter zum neuen Jahr in den Noorblick ziehen. Sie strahlt über das ganze Gesicht, wenn man sie fragt, ob sie sich darauf freut. „Ja, das ist wie ein Neustart. Ich und meine Tochter sind vor Freude durch die Küche gehüpft, als wir die Nachricht erhalten haben.“

Der Weg zur neuen Wohnung war nicht leicht und vor allem langwierig. „Gesucht habe ich schon lange, bestimmt schon fünf Jahre, davon drei Jahre sehr intensiv“, erzählt Maike Jessen. „In meiner jetzigen Wohnung sind die Betriebskosten jedes Jahr gestiegen. Für mich als alleinerziehende Mutter ist es wichtig, die Kosten im Blick zu haben. Hohe Nachzahlungen reißen da schnell ein großes Loch in die Haushaltskasse.“ Auf das Bauprojekt Noorblick hat sie ihre Mutter aufmerksam gemacht; die ist schon seitmehr als 35 Jahren beim GWU Mitglied und hat über die ECK.PUNKTE von dem Neubau erfahren. „Ich habe mich damals so wie viele andere auch auf eine Wohnung beworben und mich auf die Warteliste setzen lassen. Ich habe gar nicht mehr damit gerechnet, dass es klappt.“

Ausblick aus dem Fenster in der GWU-Wohnung im Noorblick.

Aufgrund der hohen Nachfrage mussten viele Bewerber leer ausgehen. „Ich weiß, dass ich eine der wenigen Glücklichen bin. Meine Mutter hatte sich ebenfalls beworben und hat keine Wohnung bekommen.“ Manchmal liegen Glück und Pech einfach eng bei­einander. Was sie besonders freut, ist die soziale Förderung der Wohnung. Maike Jessen war nicht bewusst, dass auch sie ein Anrecht auf einen Wohnberechtigungsschein und somit auf eine geförderte Wohnung hat. „Es war ehrlich gesagt reiner Zufall, dass ich davon erfahren habe. Ich war damals noch in der alten Geschäftsstelle des GWU, um für meine Mutter etwas zu erledigen, und habe dabei in einem Gespräch mit einem Mitarbeiter von den beiden Förderwegen erfahren.“ Im Anschluss daran hat Maike Jessen keine Zeit verloren und umgehend den Antrag ausgefüllt und eingereicht. „Das ist für mich und meine Tochter eine große finanzielle Erleichterung.“

Die Gründe für eine räumliche Veränderung weichen oft stark voneinander ab. Ist es bei dem einen der Wunsch nach modernem, gut isoliertem Wohnraum oder auch nach Verkleinerung der Wohnfläche, ist es bei anderen die Gesundheit. Letzteres gilt auch für das Ehepaar Conradi. Herr Conradi ist bereits seit 1971 GWU-Mitglied und gemeinsam hat das Ehepaar schon verschiedene Wohnungen beim GWU bezogen.

Eine Frau, die am Tisch sitzt und ein Formular ausfüllt.

Zuletzt bewohnten die beiden ein Reihenhaus, das sie dem GWU 2008 abgekauft haben. „Wir haben uns für einen Umzug entschieden, weil wir an einigen Tagen einfach nicht mehr so gut zu Fuß sind. Die barrierefreien Wohnungen im Noorblick ermöglichen uns ein Leben auf einer Etage. Durch Fahrstuhl und ebenerdiges Badezimmer werden wir wieder flexibler und eigenständiger sein.“ Das freut das Ehepaar, auch wenn der Umzug emotional nicht ganz leicht ist.

Anders als Frau Jessen haben sich die Conradis frühzeitig bei der Stadt nach der Förderung von geeignetem Wohnraum erkundigt und von der Möglichkeit eines Wohnberechtigungsscheins erfahren. „Der Aufwand hat sich gelohnt und wenn wir den Umzug geschafft haben, dann kehrt hoffentlich auch wieder ein bisschen Ruhe ein“, lächelt Frau Conradi.