100 Jahre Internationaler Tag der Genossenschaften

JULI 2023
Erster Samstag im Juli. Diesen Tag sollten Sie sich im Kalender markieren. Denn immer am ersten Samstag im Juli wird der Internationale Genossenschaftstag (International Cooperative Day) gefeiert. Er soll das Bewusstsein für Genossenschaften schärfen und internationale Solidarität, ökonomische Effizienz, Gleichheit und Weltfrieden als Erfolge und Ideale der Genossenschaftsbewegung feiern und fördern.

Vergangenes Wochenende jährte sich die vom Internationalen Genossenschaftsbund ICA  (International Co-operative Alliance) ausgerufene Würdigung der Genossenschaftsidee bereits zum hundertsten Mal! Ein bedeutendes Jubiläum, das auch die Wohnungsbaugenossenschaften Deutschlands nutzen, um ein starkes Zeichen für sozial orientiertes und bezahlbares Wohnen zu setzen.

Bei einer gemeinsamen Fahrradtour in Berlin machten rund 30 Stellvertreter*innen aus allen Wohnungsbaugenossenschaften auf die solidarische Idee aufmerksam. Ausgestattet mit effektvollen grünen T-Shirts, bedruckt mit dem Claim „Gesellschaft braucht Genossenschaft“ und praktischen, ebenfalls gebrandeten Fahrradhandschuhen, radelte die Gruppe bei bestem Wetter durch die Hauptstadt. Mit dabei: Bobfahrerin, Olympiasiegerin und diesjährige Markenbotschafterin Lisa-Marie Buckwitz, die ein sportliches Signal für die genossenschaftlichen Werte sendete.

Auch unser Vorstandsvorsitzender Dr.  Stephan Seliger und seine Frau Alexandra radelten rund 20 km entlang des Berliner Mauerwegs. Gestartet wurde auf der Museumsinsel, von dort ging es weiter Richtung Tiergarten zum Potsdamer Platz über den Bergmannkiez und Görlitzer Park bis zum Humboldt Forum im Berliner Schloss.

Auf dem Dach des Humboldt Forums, in rund 30 Metern Höhe, ließen die sportiven Wohnungsgenossenschafter*innen den Tag stimmungsvoll ausklingen. Bei kulinarischen Köstlichkeiten und erfrischenden Drinks, genossen sie die spektakuläre 360-Grad-Aussicht auf die Museumsinsel, das Brandenburger Tor und den Alexanderplatz.

Alle waren bester Laune, auch Petra Eggert-Höfel, die Generalsekretärin der DESWOS, die sich sichtlich freute, am frühen Nachmittag einen Spendenscheck über 5.000 Euro entgegennehmen zu dürfen. Die DESWOS steht für Deutsche Entwicklungshilfe für soziales Wohnungs- und Siedlungswesen und ist ein privater gemeinnütziger Verein. Er realisiert Bauprojekte in der ganzen Welt, um Menschen in Not ein Zuhause zu geben. Die Zuwendung wird in den Bau eines Mädchenwohnheims in Kiwere in Tansania fließen. Frau Eggert-Höfel erzählte, dass man bereits mit 160 Euro einem Mädchen einen Heimaufenthalt für ein ganzes Jahr ermöglichen kann. Mit der Schenkung soll auch der globale Aspekt der Bedeutung von Wohnungsbaugenossenschaften gewürdigt werden.

Was auch an diesem Tag wieder deutlich wurde: „Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele“. Es ist wohl das am weitesten verbreitete Zitat von Friedrich Wilhelm Raiffeisen, der das Genossenschaftswesen mitgegründet hat. So simpel die Aussage, so sehr steht sie doch auch für eine herausragende Eigenschaft der genossenschaftlichen Idee: die Kraft der Gemeinschaft.

Fotos: Tina Merkau

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